Zur Mitgliederversammlung der Grünen, bei der die Stadtratsliste zur Kommunalwahl im kommenden Jahr aufgestellt wurde, nimmt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Luzian Czerny wie folgt Stellung: "Nicht nur mehr als 15 Jahre Ratserfahrung auch eine gute Vernetzung kicken die Grünen einfach weg.
Es gab in der Vergangenheit in wenigen Punkten Meinungsverschiedenheiten, das ist mir bewusst. Es gab dazu aber leider kein Gesprächsangebot und keinen offenen Austausch seitens des Vorstands. Alleine eine andere Meinung zu haben, kann in Speyer bei den Grünen dazu führen,
dass man als langjähriger Stadtrat nicht mehr auf der Kommunalwahlliste kandidieren darf.
Glaubwürdigkeit, Bürgernähe und in den vielen Jahren erworbener Sachverstand werden außer Acht gelassen, nicht ansatzweise berücksichtigt.
Art 5 des Grundgesetzes besagt:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. . . .
Offensichtlich gilt das bei den Grünen nicht. Die jüngere Generation hat diese Werte sicher in der Schule gelernt, jedoch schafft sie es nicht, dies im reellen Leben und in der Politik umzusetzen. Das Grüne Meinungskorsett ist sehr eng geschnürt. Das Grundgesetz hat darin keinen Platz mehr, deshalb muss der eine oder andere Grundsatz daran glauben.
Ich bin grundsätzlich dafür, Meinungspluralismus zu unterstützen, breite Meinungsfindung zuzulassen und den Diskurs zu leben. Wenn es dazu andere Auffassungen in der Partei gibt, ist das zu bedauern.
Auf jeden Fall geht den Speyerer Grünen meiner Ansicht nach langjährige Erfahrung und Sachverstand zur Durchsetzung von Interessen für unsere Grünen WählerInnen verloren."