Von Klaus Stein
Klimaschutz sei derzeit eines der wichtigsten politischen Themen und regenerative Energien wie Solarstrom seien wichtige Bausteine auf dem Weg, Speyer in absehbarer Zeit zu 100 Prozent mit grünen Energien zu versorgen. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betonte bei der Inbetriebnahme der dritten "Kunden-Solaranlage" auf einem Dach im Kulturhof Flachsgasse, dass man an den ehrgeizigen Klimaschutzzielen festhalten wolle, ja sie noch engagierter angehen werde. Sie habe die Vision, dass auf dem ehemaligen Pioniergelände in Speyer-West ein Vorzeigeobjekt entstehen könnte.

Mit dem gemeinsamen Drücken eines Buzzers schalteten Seiler, die Geschäftsführer von Stadtwerke und GEWO, Wolfgang Bühring und Oliver Hanneder, sowie SWS-Aufsichtsratsmitglied Gottfried Jung, die Anlage frei. Auf einem Display können die Kulturhof-Besucher sehen, wie effizient die 150 Quadratmeter Solarzellen arbeiten und Strom für sieben Haushakte liefern.

Nach der Quartiersmensa St. Hedwig und dem Gebäude der psychiatrischen Tagesklinik in der Lessingstraße ist die 40.000 Euro teure Anlage im Kulturhof ebenfalls durch freiwillige Aufpreise von Stromkunden sowie Zuschüsse finanziert worden.

Es gebe noch ein großes Potenzial von insgesamt 90 Megawatt pro Jahr, auf Speyerer Dächern Energie zu erzeugen. Das sei deutlich mehr als der aktuelle Bedarf von 60 Megawatt, so Wolfgang Bühring. Der Stadtwerke-Chef verwies darauf, dass es seit vielen Jahren mit der TDG Technik- und Dienstleistungsgesellschaft eine gemeinsame Tochter der beiden städtischen Unternehmen SWS und GEWO zur Umsetzung alternativer Energien gebe. Auf SWS und TDG-Dächern erzeugten Anlagen Strom für etwa 965 Einfamilienhäuser.

Auch GEWO-Geschäftsführer Oliver Hanneder wies auf die zunehmende Bedeutung der nicht-fossilen Energien hin. (Foto: ks)