Von Petra Spoden
Gut 50 Menschen versammelten sich am Sonntag auf einem Gelände der Familie Middendorf in Römerberg in Sichtweite des Kernreaktors in Philippsburg, um ein für sie freudiges Ereignis zu feiern: das endgültiger Abschalten des Atomkraftwerks Philippsburg am 31.Dezember. Eingeladen zur "Abschaltparty" hatte die Bürgerinitiative "Kein Zwischenlager in Philippsburg" (BI) Römerberg/Speyer.

In seiner Ansprache gab Harry Block, prominenter Gastredner aus Karlsruhe, einen Abriss über die Geschichte einer Technologie, die von einer trügerischen Hoffnung getragen worden sei. Angesichts massivster Gefährdungen, nicht zuletzt der großen Katastrophen in Fukushima und Tschernobyl, sei es nur folgerichtig, andere Wege der Energiegewinnung zu favorisieren.
Jürgen Schall, der als Sprecher der Bürgerinitiative Begrüßungsworte sprach, verwies darauf, dass für seine Organisation mit der Abschaltung der Anlage ein erster Zielpunkt erreicht sei,- der nämlich, dass in Philippsburg nicht weiterhin Atommüll produziert werde, für den noch ein endgültiges
Zwischenlager bestimmt werden müsse. Das Motto "Kein Zwischenlager in Philippburg" habe damit allerdings seine Aktualität nicht verloren. Der in Philippsburg bislang eingelagerte Atommüll suche weiterhin einen dauerhaften Bestimmungsort. Die Bewegung, die sich schon im Jahr 2001 mit Unterstützung des Gemeinderates und über alle Parteigrenzen hinweg formiert hatte und das Anliegen einer ganzen Region, auch der Stadt Speyer, vertritt, wird weiterhin ihren Vereinsstatus bewahren und wirbt um weitere Unterstützung. (Foto: Privat)
Kontakt: Jürgen Schall, Tel. 0177-7004806