Bei der geplanten Mitgliederversammlung am 11. Februar wird eine neue Ära beim FC Speyer anbrechen. Das teilt der Mediensprecher Rüdiger Pfeiffer mit. Mit dem Ruckzug des bisherigen Vorsitzenden Thomas Zander wegen gesundheitlicher Probleme war gerechnet worden. Überraschend ist aber, dass auch sein Vize, der für den Sport zuständige Matthias Richter sowie Thomas Cantzler (Finanzen), Wolfgang Schimmele (Liegenschaften), Hans Gräf (Ehrenamt) sich nicht mehr zur Wahl stellen werden.
Fortan soll ein Trio mit dem bisherigen sportlichen Leiter Eleftherios Konstantakis als Vorsitzendem an der Spitze stehen. Konstantakis ist selbstständiger Physiotherapeut und seit 2017 beim Verein ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen aktiv. Die Funktion von Matthias Richter wird Andreas Eichholz übernehmen. Er ist 40 Jahre, seit 2018 beim FC Speyer 09, verheiratet, hat zwei Kinder (11 und 13 Jahre) und arbeitet selbstständig im Bereich Elektrotechnik.
Dritter im Bunde ist Jürgen (Josh) Schwartz als "Vorstand Finanzen". Schwartz ist 56 Jahre, hat drei Kinder (13,18 und 20Jahre) und arbeitet als Projektmanager bei einem Energieversorger. Er ist seit 1978 dabei und kennt damit den Fusionsverein FC09 (früher VFR/FV-Speyer) von beiden Seiten bestens. Der Umgang mit Zahlen, Daten, Fakten und Finanzen sind mir schon von Berufswegen nicht fremd.
Zur Wiederwahl steht einzig Manfred Kniza zur Verfügung als Vorstand Verwaltung für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Auch der Aufsichtsrat des FC Speyer 09 wird personell unverändert weitermachen.
Hier einige Stellungnahmen
Thomas Zander, Vorsitzender: "Es war eine lange und durchaus anstrengende Reise, zum Schluss auch Corona bedingt schwierig und etwas abenteuerlich. Trotzdem möchte ich keinen Tag mit den Vorstandskollegen, den Mitgliedern, den Kollegen von Anpfiff ins Leben, mit denen wir unglaubliches erreicht haben, und natürlich unseren großartigen Sportlern und Sportlerinnen missen. Ich danke allen auch im Namen des gesamten Vorstands für das entgegengebrachte Vertrauen und das freundschaftliche Miteinander".
Matthias Richter, Vorstand Sport: "Als Vorstand Sport bin ich über die Jahre durch sportliche Höhen und Tiefen gegangen. Nicht alle im Verein, Fußballfreunde oder Fans waren immer mit unseren Entscheidungen einverstanden. Wenn man so einen Job übernimmt, weiß man das aber schon vorher und muss die Kritik aushalten und sich dieser auch stellen. Dennoch, im Rückblick, wenn man sieht, woher wir kommen und wo wir heute stehen, kann man doch sagen, in dieser Zeit haben wir das meiste richtig gemacht. Um gerade in diesem so wichtigen sportlichen und sensiblen Bereich einen reibungslosen Übergang zu schaffen, waren meine potenziellen Nachfolger schon im Dezember letzten Jahres in Entscheidungen mit eingebun-den. Dieses Amt hat mir viel Spaß, die fortschreitende Entwicklung viel Freude gemacht. Jetzt aber ist es an der Zeit, die Verantwortung in neue, gut vorbereitete Hände abzugeben."
Thomas Cantzler: "Finanzielle Angelegenheiten sind nie einfach, die eines Vereins auch nicht und die eines Vereins in der Größenordnung eines FC Speyer 09 schon erst recht nicht. Neben dem schönen und auch zuweilen aufregenden Sport gilt es einen Dampfer gleich einem mittelständigen Unternehmen sicher im Fahrwasser zu halten. Auch ohne Pandemie schon eine Herausforderung. Durch gute Planung davor und schnelles konsequentes Handeln während der Pandemie ist uns auch dies sicher gelungen."
Wolfgang Schimmele: "Wer so ein Amt noch nie begleitet hat, kann sich gar nicht vorstellen, was da alles dahintersteckt. So eine riesige Anlage sauber und in Schuss zu halten ist eine echte Kärrnerarbeit, die ich ohne Mitstreiter wie unseren Günni gar nicht so hätte leisten können. Von der Müllentsorgung nach Spielen, Schlüsselverwaltung, Schnittstelle zwischen Stadt und Verein, was die Pflege und Instandhaltung der Immobilien unter Berücksichtigung vertraglicher Vereinbarungen anbetrifft. Die Plätze pflegen vor und nach den Spielen, an Reparaturarbeiten auf dem Gelände und in den Gebäuden, Neubauten auf dem Gelände, neue Kunstrasenplätze bis zur Verwaltung von Gebäuden und Instandhaltung unseres Sportpark-Restaurants, halten einen täglich auf Trab. Zusätzlich habe ich auch seit Jahren die Betreuung unseres allseits beliebten Fan-Treffs übernommen. Dieses Amt werde ich auch in Zukunft weiter mit Freude für unseren FC fortführen".
Hans Gräf: "Im Gegensatz zu meinen Vorstandskollegen bin ich noch nicht ganz so lange dabei und hatte wohl auch den angenehmsten Teil der Tätigkeiten. Ich durfte zu runden Geburtstagen, Vereinsjubiläen und zu anderen schönen Gelegenheiten im Namen des Vereins gratulieren. Selbstverständlich war ich mit meinen Ohren immer an den Belangen, Problemen und Sorgen nahe an unseren Mitgliedern. Dieses Stimmungs- und Meinungsbild wurde von mir in die Vorstandssitzungen getragen, diskutiert und nach Lösungen gesucht. Leider bin ich auch gesundheitlich etwas angeschlagen und kann von daher dieses schöne Amt nicht weiter wahrnehmen".
Manfred Kniza,: "Eigentlich ein klassischer Bürojob und dennoch durch Erstellen neuer Spielerpässe, Abwicklung von Transferverfahren, Mitgliederverwaltung, Verwaltung von Datenbanken, Versicherungs- und sonstigen Verträgen usw. immer auch mit den Menschen in Kontakt. In Anbetracht von beinahe 1000 Mitgliedern und Aktive doch schon ein erheblicher Aufwand. Gerne stehe ich aber im Falle einer Wiederwahl noch einmal für eine weitere Amtszeit zur Verfügung".
„Mit Recht kann der Vorstand auf eine außergewöhnlich erfolgreiche Arbeit zurückblicken. So fallen zum Beispiel 2009 die Fusion der Traditionsvereine FV- und VFR-Speyer, die Zusammenarbeit mit Anpfiff ins Leben mit dem am Ende stehenden Neubau und Einrichtung des Jugendförderzentrums sowie das Anlegen von neuen modernen Kunstrasenplätzen in die Zeit. Auch sportlich wurde viel richtig gemacht und auf einen hervorragenden Weg gebracht. Als Ausbildungsverein spielen nun über 30 Jugendmannschaften, beinahe alle hochklassig im Verein. Es gibt einen Fußball-Kindergarten, Juniorinnen in der Regional- und Bundesliga, in der Aktivität eine Frauenmannschaft. Die 1. Mannschaft der Herren wurde von der Bezirksliga bis zur Oberliga geführt“, schreibt Pfeiffer und führt weiter aus: „Natürlich wird sich der Vorstand nicht einfach so zurückziehen, man ist sich seiner Verantwortung auch für die Nachfolge bewusst. Viele persönliche Gespräche wurden in der Vergangenheit mit möglichen Nachfolgern geführt. Laufende Projekte wie das Anlegen eines weiteren Kunstrasenplatzes und das Errichten neuer Flutlichtanlagen werden weiter vom alten Vor-stand und unter der Leitung von Matthias Richter unterstützt. Um Entscheidungsfindungen und Abläufe weiter zu straffen wird der Vorstand zukünftig von 6 auf 4 Mitglieder verkleinert. Alle anderen Positionen werden in Organisationsabteilungen geführt. Man ist sich sicher, die richtigen Nachfolger dafür gefunden zu haben und wird diese in der anstehenden Mitgliederversammlung zur Wahl vorschlagen.“ (Foto: fc06)