Von Michael Klingenburg
Die 19. jährige Fenja Keune, seit der Saison 2020/21 in Speyer bei der 2.DBBL- Mannschaft der TSV-Towers, kann schon auf eine erstaunliche Basketball Kariere zurückblicken. Mit zehn Jahren beginnt sie mit dem Basketball, mit 14 spielt sie für Göttingen (BG74) in der weiblichen Nachwuchs Liga (WNBL), wird 2014 mit der Mannschaft Deutscher Vizemeister.

Es folgen Meistertitel in der Landesliga und mit 17 Jahren wurde das Nachwuchstalent das erste Mal in den Kader der 1. Bundesligamannschaft "Flippo Baskets BG 74 Göttingen" berufen.

Fenja, du bist jetzt schon zwei Monate in Speyer, hast dein Abitur geschrieben und machst ein freiwilliges Soziales Jahr bei den Towers. Du trainierst die U10 und die U14W und hast mit der 2.DBBL viermal die Woche Training. Das ist ein ganz schönes Programm!
Fenja: Ja, stimmt. Das hört sich irgendwie viel an, aber es macht auch Spaß. Ich wollte nach dem Abi den Basketball in den Fokus nehmen und das kann ich hier in Speyer sehr gut. Ich habe ja schon in meinem Heimatverein die Jugend trainiert und am Wochenende gespielt. So gesehen ist das nicht wirklich was neues für mich.

Deine ersten Spiele in der WNBL hast du mit der Rücknummer 16 bestritten, später bis du mit der 26 aufgelaufen. Hatte das eine bestimmte Bewandtnis?
Als ich mit dem Basketball anfing, habe ich mit keinen großen Gedanken zu Rücknummer gemacht. 16 war meine Lieblingszahl, so habe ich die 16 getragen. Später dann, mein Bruder spielte Basketball und hatte die 26.
Als er aufhörte, habe ich seine Nummer übernommen.

Wie waren die ersten Trainings bei den Towers für dich?
Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen und es macht Spaß hier in Speyer zu trainieren. Die Spielerinnen und ihre Spielstärken kenne ich nicht und darin liegt der besondere Reiz. Ich kann hier viel lernen und auch das Training unter Julian Krieger hilft mir dabei, mich weiter zu entwickeln.

Wie charakterisierst du deine Stellung im Team oder anders gefragt, was sind deine Stärken, die du bei den Towers einbringen möchtest?
Puh, das ist eine gute Frage. Also, meine Stellung im Team, das ist nicht ganz einfach. Insgesamt sind wir eine sehr junge Mannschaft, wir müssen erst mal zusammenwachsen und unsere gegenseitigen Stärken ausloten und wie wir sie für das Team umsetzen. Meine Stärken als Power Forward oder Center liegt im korbnahen Bereich. Hier will ich meine Erfahrungen für die Mannschaft einbringen und mit meinem Einsatz unterstützen.

Kommen wir noch mal kurz auf deine Arbeit als Trainerin zurück. Hast du Ziele für den Towers-Nachwuchs?
Ich trainiere die U10 und U14w seit 2 Monaten. Ich würde mich freuen, wenn wie mit den Mannschaften mal an einem Turnier oder einfach nur Spiele machen könnten. Meine Erfahrung ist, dass Spiele das Salz in der Suppe für die jungen Korbleger sind. Da unser gesellschaftliches Miteinander mit angezogener Handbremse abläuft, ist die Organisation von Spielen nicht ganz einfach. Ich denke aber, dass früher oder später Spiele stattfinden werden.

Wie sieht deine Zukunft aus?
In diesem Jahr liegt mein Fokus ganz klar auf Basketball. Ich freue schon darauf, wenn es am 24.10 mit der Bundesliga los geht. Wir hatten jetzt schon einige Testspiele und das fühlt sich schon gut an. Im kommenden Jahr soll es dann ins Studium gehen, aber ich weis noch nicht in welche Richtung das gehen wird. Jetzt ist erst mal Basketball angesagt. (Foto: Hubert Jelinek)