Von Klaus Stein
Es waren gute äußere Rahmenbedingungen für ein Fußballfest beim Derby gegen den FC Speyer 09 zum Saisonauftakt der Oberliga Südwest Gruppe Süd im Stadion des TuS Mechtesheim. Die erlaubten 500 Zuschauern bildeten eine eine gute Kulisse. Vor allem die einheimischen Fans hatten Grund zur Freude, denn mit 3:0 (0:0) konnte der TuS Mechtersheim verdient den Sieg für sich verbuchen.
Es war allerdings nicht diese klare Sache, wie es auf den ersten Blick scheint, denn das Ergebnis ist dem Spielverlauf nach eindeutig zu hoch. Beide Mannschaften begannen extrem nervös,
produzierten viele Ballverluste nach Fehlpässen, neutralisierten sich gegenseitig. Das war alles andere als guter Fußball. Die schwarz-blauen Gäste legten nach etwa 20 Minuten ihre Nervosität ewas ab und erspielten sich einige gute Szenen im TuS-Strafraum: "Uns fehlte es etwas an Glück, aber auch an Durchschlagskraft", erkannte Speyers Cheftrainer Thomas Heuß nach dem Spiel die Problematik. Es war nicht die einzige Erkenntnis, die Heuß gewinnen konnte. Der TuS musste bereits nach einer Viertelstunde seinen neuen Kapitän auswechseln.
Bis zur Pause geschah nichts mehr Gravierendes.
Dann kam Aleksandar Biedermann. Nur eine Minute brauchte der Stürmer, um nach einer tollen Flanke seine Farben - zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend - in Führung zu bringen.
Die Domstädter zeigten sich erst einmal wenig beeindruckt und versuchten weiter ihr Glück in der Offensive. Dadurch kamen die Platzherren zu Kontern. Die FC-Abwehr samt Torwart hatten in
mehreren Situationen Glück, dass die Mechtersheimer Speyerer Fehlpässe im Strafraum nicht nutzen konnten. "Das dürfen wir uns im Spiel gegen Worms in der nächsten Woche nicht erlauben", so Heuß.
Und wieder war es Biedermann (86.), der nach einem Konter frei vor FC-Keeper etwa vom Elfmeterpunkt abzog und Robin Schneider machtlos war. Die Partie war damit entschieden.
Die Blau-Schwarzen bewiesen Moral, suchten weiterhin den Weg zum Tor, aber ohne Fortune.
Mit einem weiteren Konter, gekrönt durch den eiskalten Abschluss, stellte Bruno Ferreira Da Cruz in der Nachspielzeit den Endstand her.
"Für uns ist das Spiel kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen, denn es gab auch einige positive Ansätze", so das Schlussfazit von Thomas Heuß.
Auch TuS-Trainer Selim Ötztürk hat noch einige Arbeit, um aus den vielen Einzelspielern ein Team zu formen, damit seine Jungs im zweiten Saisonspiel bei der TSG Pfeddersheim bestehen können. (Fotos: ks)