Von Klaus Stein
Wenn die Mannschaft mit der torgefährlichsten Offensive der Oberliga, der FV Dudenhofen, auf das Team mit der geringsten Treffersausbeute, den FC Speyer 09, trifft, dann ist das wie Wirbelsturm gegen Maienlüftchen. Dabei war es zumindest in der ersten Halbzeit eine gute Partie der Speyerer, die sich sogar einen optischen Vorteil erspielten:
"In der ersten Hälfte war es nicht so klar, wie es das Ergebnis ausdrückt", bestätigt Dudenhofen sportlicher Leiter Florian Kober.
Das frühe Führungstor resultierte aus dem Vorpressing des FVD und einem Abspielfehler, den Jannik Styblo (6.) eiskalt zum Führungstreffer nutzte. Die Gastgeber spielten vor 500 Zuschauern weiter munter mit, aber ausgerechnet der Ex-FCler Marvin Sprengling machte in der 18. Minute nach einem weiteren Abspielfehler im Mittelfeld das 2:0 aus Sicht der Gelb-Schwarzen.
Die Platzherren hatten durchaus Torchancen, die aber einmal mehr nicht genutzt wurden.
Mit dem 0:3 kurz vor der Pause durch einen Freistoß von Kevon Nowack war mehr als die Vorentscheidung gefallen.
"Die Dudenhofener offensive nutzte unsere Fehler eiskalt, ich will da nichts schönreden", äußerte sich FC-Trainer Thomas Heuß. Seine Mannschaft sei mit acht U23 Spielern aufgelaufen, davon hätten sechs ihr erstes Spiel in einer Oberliga-Startelf gemacht. "Sechs Tore zu bekommen sei zwar bitter, aber der FC Speyer 09 werden den eingeschlagenen Weg weiter gehen, zumal durchaus Fortschritte zu sehen seien, so Heuß, der von einer lehrreichen Erfahrung sprach.
Nachdem in der 52. Minute Styblo die vierte Kiste für Dudenhofen machte, sind die Köpfe der jungen Speyerer Truppe nach unten gegangen: "Wir sind in der 2. Halbzeit nicht genug in die Zweikämpfe gekommen", analysierte der FC-Coach zutreffend.
Die Spargekldörfler spielten nun ihre ganze Klasse und Erfahrung aus, machten durch Julian Scharfenberger und Lukas Metz zwei weitere Tore, hätten sogar noch höher gewinnen können.