Von Klaus Stein
Als "Highlights" einer Saison bezeichnete der Cheftrainer des TuS Mechtersheim, Ralf Gimmy, die Derbys zwischen seiner Mannschaft und dem FV Dudenhofen nach dem Abendspiel vor 650 Zuschauern. Das bestätigte sich in dem Spiel am Mittwoch im Dudenhofener Stadion, denn das hatte alles, was sich die Fans von einem Derby erwarten: Packende Zweikämpfe, Einsatz bis zum Abpfiff, Tempo und Spielwitz - und natürlich Tore.

Der FV Dudenhofen war in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft und kam hoch verdient durch einen Schuss von Marvin Sprengling aus 15 Metern in der 20. Minute in Führung. In seiner unnachahmlichen Art brachte er den Ball nach einer nicht einfach zu verarbeitende Flanke doch unter Kontrolle und hämmerte ihn an dem guten TuS-Torhüter Maxime Klein vorbei in den Kasten.
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Die Gelb-Schwarzen hatten eindeutig die Hoheit auf dem Platz und pressten die Mechtersheimer in ihre eigene Hälfte. "Wir haben uns durch den Rückstand nicht schocken lassen", so Gimmy in der Pressekonferenz. Tatsächlich kamen die diesmal in Weiß gekleideten "Blauen" in der 40. Minute zum überraschenden Ausgleichstreffer durch - na  wen schon? - Alexander Biedermann, der mit seinem satten Schuss dem ansonsten wenig beschäftigten Malcolm Little im FVD-Tor keine Abwehrchance ließ.
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Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Dudenhofen eine weitere Großchance, wieder in Führung zu gehen, aber mit dem Remis ging es in die Pause.
"Ich hatte vor dem Spiel die Idee, endlich einmal ein Derby in Dudenhofen zu gewinnen", gestand Gimmy. Er habe seiner Meine Mannschaft auch klarmachen können, dass so ein Derby etwas Besonderes sei.
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Obwohl die Gastgeber auch in den zweiten 45. Minuten weitgehend spielbestimmend auftraten, war es der TuS, der nach einer Standartsituation durch Robin Muth (54.) plötzlich die Nase vorne hatte.
FVD-Trainer Steffen Litzel setzte dann alles auf eine Karte, wechselte mit Eric Häußler, Julian Scharfenberger und dem lange verletzten Michael Bittner drei frische Offensivkräfte ein. "Die hohe Qualität des FVD kann man daran erkennen, welche Spieler er einwechseln kann", meinte der Gästetrainer. Die machten auch ordentlich Betrieb und erspielten sich Tormöglichkeiten in Serie.
Mehr als der Ausgleichstreffer des eingewechselten Häußler sprang aber nicht heraus.
"Wir hatten heute die Nase zwar vorne und wollten auch gewinnen, aber mit dem Unentschieden kann ich leben", kommentierte Litzel das Spiel. (Fotos: ks)