Von Seán McGinley
Ungünstige Vorzeichen für die Frauen des JSV Speyer vor dem ersten Bundesligaheimkampf seit zwei Jahren am Samstag (13 Uhr): Die personelle Situation, die bereits zwei Wochen zuvor beim Saisonstart in Bad Homburg angespannt war, hat sich noch weiter zugespitzt. War am ersten Kampftag noch die Niederländer Geke van den Berg dabei und hatte auch alle vier Kämpfe gewonnen, so muss der JSV dieses Mal komplett auf ausländische Kämpferinnen verzichten.
Zwei weitere Top-Kämpferinnen aus dem Team haben sich diese Woche verletzt und sind fraglich. „Sie wollen aber auf jeden Fall nach Speyer kommen zum Kampftag, auch wenn sie nicht kämpfen können. Diese Verbundenheit freut mich riesig, auch wenn ich mich fragen muss, wieso diese Saison dermaßen der Wurm drin ist“, so Teamchefin Barbara Bandel. Für die Verbundenheit innerhalb des Vereins spricht auch die Bereitschaft einiger Kämpferinnen aus der Zweitliga-Mannschaft, in die Bresche zu springen und sich einsatzbereit zu melden für das Erstligateam. Nur so wird es dem JSV überhaupt möglich sein, alle Gewichtsklassen zu besezten. „Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar“, betont Barbara Bandel.
Unter diesen schwierigen Vorzeichen kommt mit der TSG Backnang ausgerechnet die Mannschaft, die sich in „Vor-Corona-Zeiten“ regelmäßig mit dem JSV um Platz eins in der alten Bundesliga Süd und in den Endrunden um die Deutsche Meisterschaft duellierte. Mit zwei hohen Siegen am ersten Kampftagen haben die Backnangerinnen sich auch dieses Jahr als Titelfavorit gezeigt. Das Duell gegen Backnang wird der einzige Kampf der Speyererinnen an diesem Tag, weil der vorgesehene zweite Gegner, der JC Düsseldorf, aufgrund von personeller Not abgesagt hat. Im Rahmen des Kampftages wird auch das Judoteam Hannover mit von der Partie sein und gegen Backnang kämpfen.
„Mit Backnang verbindet uns natürlich eine Rivalität, aber auch eine lange Freundschaft. Daher freuen wir uns auf harte, faire und hoffentlich ausgeglichene Kämpfe. Wir werden auf jeden Fall alles geben und um jeden Punkt kämpfen, und hoffen, dass mit der Stimmung im Judomaxx im Rücken die eine oder andere von uns über sich hinaus wächst. Es wird auf jeden Fall eine sehr schöne Sache – endlich wieder vor unseren Fans in Speyer antreten zu können. Darauf freuen wir uns alle“, so die Speyerer Teamchefin.