Von Seán McGinley
Nach einer erfolgreichen Saison 2022, die wie schon die Saison zuvor mit dem vierten Tabellenplatz abgeschlossen wurde, gehen die Männer des JSV mit Rückenwind in die neue Saison in der 1. Judo-Bundesliga, die am Samstag mit einem Auswärtskampf bei Samurai Offenbach beginnt. Teamchef Michael Görgen-Sprau gibt als Saisonziel die Bestätigung des Ergebnisses der Vorsaison aus, also den vierten Tabellenplatz.

Nachdem sein Team in der vergangenen Saison zwischenzeitlich an der Qualifikation für die Finalrunde geschnuppert hat, ist ein ähnlicher Verlauf dieses Jahr nicht ausgeschlossen, wenn alles gut läuft. Eine bessere Platzierung als im Vorjahr als Ziel zu formulieren, wäre allerdings etwas überzogen. "Den Leistungsunterschied zu den drei Top-Teams Abensberg, Leipzig und Esslingen können wir noch nicht ganz schließen, aber wir sind weiterhin für eine Überraschung gut. Platz vier deshalb als Ziel", so Michael Görgen-Sprau.
Die wichtigste Grundlage für eine Wiederholung der erfolgreichen Vorsaison ist gegeben, denn der Kader der Speyerer ist trotz lukrativer Angebote an einige Leistungsträger weitestgehend zusammengeblieben. Hinzu kommen drei Neuzugänge. Der georgische Nationalkaderathlet Dimitri Gochilaidze ist einer von ihnen. Er kämpft in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm, hat sich bereits zweimal bei den georgischen Meisterschaften platziert und war auch schon international im Einsatz. Ebenfalls neu dabei ist der Viktor Driller, der im deutschen Junioren-Nationalkader war und vom Zweitligisten BC Karlsruhe gewechselt ist. Er kämpft in der Kategorie bis 100 Kilogramm, ist aber auch in der Klasse ber 100 Kilogramm eine Option als Alternative zu Onise Bughadze und Markus Sturm. Der dritte im Bunde ist Max Düsterdieck in der Klasse bis 60 Kilogramm. Er kehrt nach einer Verletzungspause zurück und möchte mit Speyer neu durchstarten. "Mit Max Düsterdieck und Felix Bächle haben wir nun zwei der stärksten jüngeren Kämpfer bis 60 Kilogramm. Mit ihnen und Samuel Mendel, Til Braunbach und Pierre Ederer haben wir einige der besten U21-Athleten im Team", freut sich der JSV-Teamchef.
Ein weiterer Grund zur großen Freude ist, dass Michel Adam wieder zur Verfügung steht und mehr Einsätze erhalten soll, nachdem er zuletzt häufig aufgrund von Verletzungen und internationalen Einsätzen dem Speyerer Bundesligateam gefehlt hat. Gerade weil Philip Müller für diesen Kampftag verletzt ausfällt, kommt die Rückkehr Adams wie gerufen. Es gibt auch einige weitere personelle Ausfälle, so dass Speyer nicht ganz aus dem Vollen schöpfen kann. Eigengewächs David Fuhrer steht nach einer langen Verletzungspause wieder zur Verfügung und wird möglicherweise sein Bundesliga-Debüt feiern.
Die Kämpfe gegen Offenbach, dem letztjährigen Tabellensechsten, waren in den vergangenen Jahren häufig knappe und spannende Angelegenheiten, meist mit dem besseren Ende für Speyer. Doch Michael Görgen-Sprau warnt, dass sich die Hessen seit der letzten Saison mit mehreren international erfahrenen Kämpfer verstärkt haben. So verspricht die erste Aufgabe der Saison auch schon die erste große Herausforderung zu werden.