Von Seán McGinley
Die Frauen des JSV Speyer haben am zweiten Kampftag der Judo-Bundesliga einen souveränen 13:1-Auswärtssieg beim Judoteam Rheinland gefeiert. Trotz des Fehlens mehrerer Teammitglieder dominierten die Speyererinnen von Anfang an das Geschehen und marschierten im Schnelldurchgang durch den ersten Durchgang: Mascha Ballhaus, Nadja Bazynski, Jill Trenz, Teresa Zenker und Seija Ballhaus gewann jeweils innerhalb von weniger als einer Minute ihre Kämpfe, bevor der JSV den einzigen Punkt des Tages abgeben musste.
Hannah Burkhard, die in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm zu Hause ist, ließ sich in der Kategorie plus 78 Kilogramm aufstellen obwohl sie krankheitsbedingt nicht kämpfen konnten, da Speyer keine Kämpferin in dieser Kategorie dabei hatte. " da wir im ersten Durchgang nicht wussten, wie die Gegnerinnen aufgestellt sind, haben wir diesen Punkt abgeschenkt anstatt eine leichtere Kämpferin dort kämpfen zu lassen", erklärt Trainerin Nadine Lautenschläger, die Hannah Burkhards Bereitschaft lobte, sich in Dienst der Mannschaft zu stellen. "Das ist ein weiteres Zeichen dafür, wie das ehemalige Zweitligateam und das Erstligateam immer weiter zusammenwachsen", erklärt die JSV-Teamchefin.
Danach sorgte Jessica Lindner für den nächsten schnellen Punkt für Speyer – ihr Kampf dauerte nur wenige Sekunden mehr als eine Minute – und stellte den Halbzeitstand von 6:1 her.
Im zweiten Durchgang kamen die Siege zwar überwiegend nicht so schnell, dafür gingen nun alle Kämpfe an den JSV. Dieses Mal wurde Teresa Zenker in die Gewichtsklasse plus 78 Kilogramm hochgestellt und konnte auch diesen Kampf souverän für sich entscheiden. Besonders erfreulich aus Speyerer Sicht waren die Siege der JSV-Eigengewächse Özlem Gülmez und Jana Förtsch. Ansonsten konnten Jill Trenz, Seija Ballhaus, Nadja Bazynski und Jessica Lindner ihre jeweils zweiten Punkten des Tages einfahren, um den aus Speyerer Sicht perfekten zweiten Durchgang abzurunden.
Entsprechend gab es viele positive Aspekte, die die Teamchefinnen Nadine Lautenschläger und Szaundra Diedrich hervorheben konnten. "Erstaunlich und bewundernswert" fanden sie es, dass die Ballhaus-Schwester wenige Wochen vor der Weltmeisterschaft, für die sie kürzlich nominiert wurden, hier in ihren eigenen Gewichtsklassen gekämpft haben, bevor sie – zusammen mit Teresa Zenker und Nadja Bazynski, die ebenfalls zweimal gekämpft und gewonnen haben – Sonntagfrüh zum WM-Vorbereitungs-Trainingslager nach Kienbaum fahren. "Wir haben wieder viele Beispiele dafür gesehen, dass der Mannschaftsgeist nach wie vor passt. Das ist das, was in der Vergangenheit die Grundlage für unsere Erfolge war. Dementsprechend freuen wir uns jetzt schon auf unseren ersten Heimkampf am 29. April, der als Doppelkampftag zusammen mit den Männern stattfindet, und wollen dieses natürlich auch erfolgreich bestreiten", so Nadine Lautenschläger abschließend.