Von Seán McGinley
Es ist das erste große Saisonhighlight für den JSV Speyer: Am Samstag steht der erste von zwei Doppelheimkampftagen an. Ab 17 Uhr gehen im Judomaxx sowohl die Speyerer Frauen (gegen den PSV Düsseldorf) als auch die Männer (gegen den JC Rüsselsheim) auf die Matte. Beide Teams sind optimal in die Saison gestartet und würden natürlich nichts lieber machen als gemeinsam den siegreichen Rundenauftakt fortsetzen.

Die Speyerer Frauen haben dieses Male einige Ausfälle zu kompensieren, da neben einigen Verletzten und Erkrankten auch einige Kämpferinnen aufgrund der bevorstehenden Weltmeisterschaft nicht kämpfen dürfen. Dazu gehört unter anderem Seija Ballhaus, die aber trotzdem dabei sein, wird um ihre Teamkolleginnen zu unterstützen – ein schönes Beispiel für den starken Zusammenhalt in der Mannschaft, findet Teamchefin Nadine Lautenschläger.
Auch wenn sie nicht in Top-Besetzung sind, sind die Speyerer Frauen klar favorisiert gegen die Gäste, die mit zwei klaren Niederlagen in die neue Saison gestartet sind. „Die ersten Kampftage haben gezeigt dass die Mannschaft gut zusammenwächst und zusammenhält, auf und neben der Matte, und so werden wir auch am Samstag versuchen, den Kampf erfolgreich zu gestalten. Wir hoffen natürlich, dass die Halle voll wird und wir freuen uns darauf, dass wir und die Männermannschaft uns bei den zwei Kämpfen jeweils gegenseitig unterstützen und anfeuern können“, so die Speyerer Teamchefin.
Vor dem Kampf steht noch ein ganz besonderes Ereignis an, nämlich die Verabschiedung einiger langjähriger Mitglieder des Speyerer Frauenteams: Selina Dietzer, Rebecca Bräuninger, Maike Ziech, Barbara Bandel und Vanessa Benkert – alles Kämpferinnen, die zusammen mit Nadine Lautenschläger in ihrer ersten Amtszeit als JSV-Teamchefin großen Anteil an vielen Erfolgen hatten – von Bundesliga-Meisterschaften bis hin zu beiden den legendären Europapokal-Titeln. „Das wird wahrscheinlich ein bisschen emotional für mich, weil man in so einem Moment natürlich zurückdenkt an alles, was wir gemeinsam erlebt und erreicht haben, und es nicht einfach ist, die richtigen Worte zu finden“, so die Speyerer Teamchefin.
„Wir freuen uns, dass wir endlich die Gelegenheit haben, diese Kämpferinnen gebührend zu ehren und zu verabschieden, nachdem es die letzten Jahre wegen Corona nicht möglich war“, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Görgen-Sprau, der nach der Ehrung als Teamchef des Männerteams den zweiten Saisonsieg ins Visier nehmen wird. „Gegen Rüsselsheim haben wir in den letzten beiden Jahren nach engen Kämpfen knapp gewonnen. Es ist absolut ein Team auf Augenhöhe“, so der Teamchef, der personell fast aus dem Vollem schöpfen kann. Patrick Schmidt und Philipp Müller sind aufgrund von Verletzungen fraglich. Definitiv fehlen wird Samuel Mendel, der nach seiner Verletzung erst seit kurzem wieder im Training ist. Mit großer Freude konnte der Speyerer Teamchef aber bekanntgeben, dass Michel Adam am Samstag dabei sein wird – der zweimalige Deutsche Einzelmeister gewann vor zwei Wochen Bronze beim European Cup in Zagreb und möchte nun auch das heimische Publikum in Speyer begeistern.