Von Seán McGinley
Nur zwei Wochen nach dem letzten Doppelkampftag der Frauen und Männer des JSV Speyer in der Judo-Bundesliga steht am Samstag ab 17 Uhr der nächste Großkampftag an, an dem beide Speyerer Bundesligateams zu Hause im Judomaxx auf die Matte gehen werden. Ein Doppelsieg wie beim letzten Mal ist natürlich das Ziel, aber es dürfte dieses Mal schwieriger werden.
Für die Speyerer Frauen gibt es nach zuletzt zwei sehr deutlichen Siegen eine voraussichtlich größere Herausforderung gegen den aktuellen Tabellenzweiten SUA Witten. "Das ist ein starkes Team, das viele gute Nachwuchskämpferin haben, da der Verein eine gute Nachwuchsarbeit macht. Das ist eine Mannschaft, von der man sicherlich noch viel hören wird in der Zukunft, und sie haben schon am letzten Kampftag gezeigt, was sie können, als sie mit 10:4 gegen Mönchengladbach gewonnen haben", erklärt Teamchefin Nadine Lautenschläger, die aus familiären Gründen am Samstag nicht dabei sein kann – ihre Vorgängerin Barbara Bandel wird ein einmaliges Comeback feiern, um für sie einzuspringen.
Angesichts der noch bis Samstag in Doha stattfindenden Weltmeisterschaften und aufgrund einiger Verletzungen hat der JSV einige Ausfälle zu beklagen. "Trotzdem steht die Mannschaft soweit", informiert die Teamchefin, die zugleich warnt: "Das wird auf jeden Fall eine ganz andere Hausnummer als der letzte Heimkampf, den wir 14:0 gewonnen haben. Wir müssen also von Anfang bis Ende sehr konzentriert agieren." Mit einem Sieg hätten die JSVlerinnen vorzeitig die Qualifikation für die Play-Offs gesichert. Ihre Teamchefin wird dieses Mal aus der Ferne mitfiebern. "Ich werde sicherlich ziemlich viel am Handy hängen. Aber Barbara wird einen guten Job machen, da habe ich keine Zweifel!", so Nadine Lautenschläger abschließend.
Auch das Männerteam des JSV hat bisher eine perfekte Bilanz – zwei Siege stehen nach zwei Kampftagen zu Buche. Gegen den TV Erlangen, der bereits drei Kämpfe absolviert hat und dabei einen Sieg zu zwei Niederlagen verbucht hat, möchte das Team von Michael Görgen-Sprau diese Bilanz ausbauen. "Die letzten Jahre konnten wir die Duelle mit Erlangen immer erfolgreich gestalten, zuletzt auch meist relativ deutlich, nachdem es zwischendurch auch immer wieder ganz enge Duelle gegeben hatte. Es würde uns natürlich entgegenkommen, wenn das am Samstag auch so laufen würde", so der Speyerer Teamchef. Im Erfolgsfall würde der nachfolgende Kampf am 2. Juni gegen den Tabellenführer KSV Esslingen zu einem echten Spitzenkampf werden.
Personell sieht es auf Speyerer Seite relativ gut aus. Zwar muss sich Samuel Mendel nach überstandener Verletzung noch ein wenig gedulden bis er wieder einsatzfähig ist, dafür werden voraussichtlich Martin Ludwig und Patrick Schmidt wieder zur Verfügung stehen, außerdem wird Michel Adam – wie an den vergangenen beiden Kampftagen – auch wieder zur Verfügung stehen. Angesichts der vielen Bundesligakämpfe, die er in den letzten Jahren aufgrund von internationalen Einsätzen und Verletzungspech verpasste, ist dies für den JSV ein Anlass zu großer Freude.
Was die Teamverantwortlichen der beiden JSV-Bundesligamannschaften neben der Hoffnung auf weitere Siege verbindet, ist die Hoffnung auf eine ähnlich gute und stimmungsvolle Kulisse im Judomaxx wie beim ersten Doppelkampftag der Saison zwei Wochen zuvor.