Von Seán McGinley
Mit einem Auswärtskampf bei der TSG Backnang schließen die Männer des JSV Speyer die Saison in der 1. Judo-Bundesliga Süd ab. Die zwei Niederlagen in den beiden Kämpfen nach der Sommerpause haben Speyer die Chance auf eine Finalrundenteilnahme gekostet, trotzdem will der JSV die Saison mit einem Erfolgserlebnis positiv abschließen.

Eine Woche nachdem sich die Frauenteams aus Speyer und Backnang ein dramatisches Duell im Finale um die Meisterschaft geliefert haben, ist das Aufeinandertreffen ihrer männlichen Pendants gewissermaßen ein Kontrastprogramm, denn für beide Mannschaften geht es sportlich nicht mehr wirklich um etwas.
Zwar gibt es die theoretische Chance, dass Speyer am JC Leipzig vorbeiziehen und den dritten Tabellenplatz erobern könnte, aber dazu müssten die Sachsen beim Tabellenfünften Samurai Offenbach Punkte lassen, was unwahrscheinlich erscheint. So werden die Speyerer aller Voraussicht nach – wie bereits im Vorjahr – auf dem vierten Tabellenplatz abschließen.
Die Verletzungsproblematik, die den JSV nach der Pause recht hart getroffen hat, ist nur geringfügig besser geworden. "Immerhin sind keine neuen Verletzten hinzugekommen", merkt JSV-Teamchef Michael Görgen-Sprau an. Und immerhin kann Andreas Benkert wieder ins Team zurückkehren, nachdem er zuletzt gefehlt hatte. Zurückkehren werden auch zwei Kämpfer, mit denen wohl die wenigsten diese Saison gerechnet hatten: Michael Bantle kehrt nach einer sehr langen Verletzungspause wieder ins Aufgebot zurück, und der Franzose Pierre-Louis Guerin wird zum ersten Mal seit der Saison 2016 wieder dabei sein. Er war über viele Jahre ein absoluter Leistungsträger des JSV und auch menschlich eine große Bereicherung für das Team. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Wiedersehen nach so langer Zeit.
Im Ergebnis heißt das, dass der JSV etwas besser aufgestellt als beim vorherigen Kampf im Leipzig. Fast alle Gewichtsklassen sind doppelt besetzt. In den letzten Jahren konnte der JSV die Duelle mit Backnang immer für sich entscheiden. Setzt sich diese Serie fort, wäre es ein gelungener Schlussakkord einer aus Speyerer Sicht insgesamt sehr erfolgreichen Saison.