Von Seán McGinley
Eine kurze Auswärtsfahrt zu einem vertrauten Gegner steht am Samstag für die Frauen des JSV Speyer auf dem Programm. Am dritten und letzten Kampftag der Judo-Bundesliga Süd-West treten die Speyererinnen beim BC Karlsruhe an. Die Teams kennen sich nicht nur aus vorherigen Bundesligabegegnungen – zuletzt 2022, als der JSV mit 10:4 gewann – sondern auch vom gemeinsamen Training.
"Aufgrund der räumliche Nähe kommen gerade die jüngeren Karlsruher Kämpferinnen manchmal auch zu uns im Training, und einige von uns sind immer wieder mal dort. Einige kennen also die Halle und das Team, und wir wissen, dass sie viele gute Nachwuchsleute haben, teilweise auch Kaderathletinnen haben, wie Salome Steinebrunner, Hanna Bölcskei und die Deutsche Meisterin der U18, Hannah Müller", berichtet JSV-Teamchefin Nadine Lautenschläger, die am Samstag das Team in Abwesenheit ihrer Co-Teamchefin Szaundra Diedrich alleine betreuen wird.
Die JSV-Frauen sind nach zwei klaren Siegen in den ersten beiden Kämpfen schon sicher in den Play-Offs dabei, wollen aber mit einem weiteren Erfolg gegen die Karlsruherinnen, die die ersten beiden Kämpfen verloren haben, den ersten Tabellenplatz festigen. Allerdings ist die personelle Situation nicht ganz optimal. Einige der international aktiven Top-Kämpferinnen haben nach der WM Urlaub oder befinden sich in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Aber zum Glück mangelt es dem Speyerer Kader nicht an Tiefe: Neben den jungen Eigengewächsen wie Jill Trenz, Jana Förtsch und Corinna Beyer sind erfahrene Stammkräfte wie Jessica Lindner, Nadja Bazynski und Verena Thumm dabei, und Lea Schmid wird mit dem Rückenwind eines Sieges beim European Cup in Sarajewo antreten können. Ebenfalls dabei – obwohl sie nicht zum Einsatz kommen werden – sind Seija Ballhaus und Alesia Büttner, die es sich nicht nehmen lassen wollen, ihr Team zu unterstützen, auch wenn sie selbst dieses Mal nicht auf die Matte gehen.
Der Kampf bildet eine Hälfte eines Doppelkampftages, weil auch die Karlsruher Männermannschaft am gleichen Abend einen Bundesligakampf hat. "Die Halle wird also wahrscheinlich ordentlich voll sein, ich bin gespannt auf die Stimmung und wir freuen uns auf spannende und faire Kämpfe", so die Speyerer Teamchefin.