1348 – ein fahrender Student macht Station in Speyer. Er wird Zeuge eines Verbrechens und will dies der Obrigkeit melden. Doch niemand scheint sich dafür zu interessieren, denn in der Stadt gärt es. Alte Konflikte drohen aufzubrechen. Die Zünfte streiten mit den Patriziern, die Stadt liegt im Clinch mit dem Bischof. Zu allem Überfluss kündigt sich auch noch ein Geißlerzug an, um seine Hasspredigten zu verbreiten.
Vor diesem Hintergrund hat man mit der jüdischen Bevölkerung die Sündenböcke für so vieles gleich vor der Haustür …
Auf knapp 25 Seiten entwirft Alexander Amberg ein gut recherchiertes Panorama des mittelalterlichen Speyer. Ursprünglich erschien "Die Wege des Herrn" in Bernd Rothes (Hrsg.) Anthologie Rattenfänger (Blitz Verlag, 2007). Nachdem das Buch vergriffen ist, stellte der Autor seine Erzählung mit freundlicher Genehmigung des Verlags auf seine Homepage. "Die Wege des Herrn" findet man im Internet unter:
http://www.alexander-amberg.de/geschichten-und-erzaehlungen/geschichten/72-die-wege-des-herrn
Zur Person:
Der Speyerer Dr. Alexander Amberg ist promovierter Literaturwissenschaftler, Journalist und Übersetzer für Belletristik. Er studierte Anglistik und Germanistik an der Universität Heidelberg. Nach dem Magister Artium (M.A.) promovierte er mit der Auszeichnung "summa cum laude" zum Dr. phil.
Er absolvuerte eine berufsbegleitende Fortbildung in Online-Journalismus und belegte Seminare zu Themen wie Fotografie oder journalistischen Textsorten.
Viele jahre arbeitete er als Journalist in verantwortlicher Position . Als Übersetzer konzentrierte Dr. Amberg sich zunächst hauptsächlich auf Horror- und Fantasyliteratur, seit einigen Jahren übersetzt er vorwiegend Action-Thriller.
Außerdem hat er dem schwarzen Gürtel in Karate. (Foto: Petra Steinbacher)