Von Klaus Stein
"An Friedel Hinderberger schätze ich allen vor allem seine offene und ehrliche Art. Er ist niemand, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hält, sondern man weiß immer woran man bei ihm ist." So charakterisiert die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) ihren Parteifreund Friedel Hinderberger, der am heutigen 1. Mai 80 Jahre alt wird.
"Dennoch ist er für Anregungen und Vorschläge offen und er hat mich schon in vielen Bereichen menschlich und politisch unterstützt. Seine Ratschläge haben mir immer geholfen neue Ideen zu bewerten und sein Erfahrungsschatz, an denen er alle gerne teilhaben lässt, ist vor allem für jüngere Menschen ein absolutes Pfund", so die Stadtchefin weiter und sie fügt hinzu: "Er ist absolut loyal, eine Eigenschaft, die nicht immer zu finden ist. Ich danke ihm von Herzen, dass er mich als junge Politikerin gefördert und auch gefordert hat. Friedel Hinderberger ist Sportler, Politiker und Speyerer durch und durch. Ich wünsche Ihm alles Gute zum Geburtstag und allen voran Gesundheit."
So wie Stefanie Seiler den Jubilar beschreibt, würden es viele der Personen unterschreiben, die Friedel Hinderberger besser kennen. Sie hat die beiden Bereiche angesprochen, die für ihn bis heute von zentraler Bedeutung sind: Der Sport und die SPD.
Bereits mit 13 Jahren kam er mit dem Speyerer Athletenverein in Berührung, denn seine Eltern waren die Wirtsleute im Vereinsheim an der Raiffeisenstraße. Bis heute ist das Vereinsgelände seine zweite Heimat. Es vergeht seit Jahrzehnten kaum ein Tag, an dem er nicht dort ist.
Sportlich hat er kurze Zeit Boxen probiert, ist dann zum Ringen gekommen, aber erst mit dem Gewichtheben hat er seine persönliche Sportart gefunden. Als Gewichtheber war er sowohl in seiner Jugend als auch im Seniorenbereich erfolgreich.
Er hat sich sehr dafür engagiert, den Verein nach dem Abstieg wieder in die 1. Bundesliga zu führen. In seiner Zeit als Vorsitzender verwendete er alle Kraft darauf, den AV 03 zukunftsfähig zu machen. Auch als Ehrenvorsitzender war er an der Verjüngung der Vereinsführung maßgeblich beteiligt.
Immer noch sei Friedel Hinderberger Antriebmotor bei fast allen Belangen, so der 1. Vorsitzende Jörg Schanninger. "Friedel ist ein wichtiger Berater der jungen Vorstandschaft", so Schanninger. Man sei zwar nicht immer einer Meinung, aber man könne mit ihm diskutieren, er sei offen für Argumente.
In Gewichtheberkreisen, aber auch bei den für Sport Verantwortlichen auf Landesebene, hat das Wort eines Friedel Hinderberger Gewicht. Bei der Finanzierung der Bundesligamannschaft helfen ihm seine vielfältigen Beziehungen.
Mit seiner reichhaltigen Erfahrung und seinem Fachwissen ist Friedel Hinderberger ein über die Parteigrenzen hinaus geschätzter Kommunalpolitiker. Nach seinem Eintritt in die SPD kam er 1979 in den Stadtrat, dem er heute noch angehört. Allerdings pausierte er eine Wahlperiode, kann aber immer noch auf 36 Jahre als Stadtratsmitglied zurückblicken.
Seit vielen Jahren gehört er dem Bauausschusses sowie den Aufsichtsräten von Stadtwerke und Gewo an. Dabei kommt ihm seine Ausbildung als Wasserbauer und nach Fortbildung Techniker zugute. Als Strommeister arbeitet er bis zu seiner Pensionierung beim Wasser- und Schifffahrtsamt.
Seinem Stadtteil, der Siedlung, blieb er sein Leben lag verbunden. Bis auf wenige Jahre, in denen er beruflich woanders wohnte, ist Speyer-Nord sein Lebensmittelpunkt geblieben. Mit 22 Jahren baute er mit eigenen Händen dort sein erstes Haus.
Auch mit 80 strotzt Friedel Hinderberger noch vor Kraft, ist ein "Kerl wie ein Baum", mit harter Schale, aber weichem Kern.
Seine Familie geht ihm über alles. Er ist mit drei Töchtern, sieben Enkeln und drei Urenkeln gesegnet. Mit seiner Frau Christa feierte Friedel Hinderberger vor einigen Wochen Diamantene Hochzeit.
Ein besonderes Verhältnis hat er auch zu seinem zehn Jahre jüngeren Bruder Hans, der ihm als AV 03-Vorsitzender nachfolgte.
Mit Hingabe spielt Friedel Hinderberger Schafkopf. Seinen Urlaub plant er schon mal so, dass er pünktlich zu seiner Donnerstagsrunde zurück ist.
Es wäre sicherlich ein großes Fest geworden mit vielen Gästen. In Corona-Zeiten wird es eine Feier im engsten Familienkreis sein. (Foto: ks)