Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat in seiner Sitzung am 11. Juli den Zwischenstand des Projekts FutuRaum sowie das Zielbild "Fressgasse 2028" zur Kenntnis genommen und weitere Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt beschlossen. Oberbürgermeister Christian Specht betont die Bedeutung des Projekts: "FutuRaum ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt.
Die Fressgasse als Pilotprojekt ermöglicht es uns, innovative und nachhaltige Maßnahmen umzusetzen, die die Aufenthaltsqualität in der City erheblich verbessern und den Einzelhandelsstandort stärken können. Besonders wichtig ist uns dabei, alle Akteure mit einzubinden und die Bürgerschaft umfassend zu beteiligen. So gestalten wir gemeinsam die Innenstadt von morgen."
Beschlossene Maßnahmen im Überblick
Förderung neuer Veranstaltungsformate: Um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, sollen neue Veranstaltungsformate im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel gefördert werden. Dazu gehören ein Dachfestival, bei dem für knapp zwei Wochen Dächer in der Innenstadt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, ein Fressgassenfest, oder die Planung, die in der Kunsthalle für den Herbst des Jahres geplante Ausstellung "Die neue Sachlichkeit" auch in der Innenstadt stattfinden zu lassen. Außerdem soll das Queer-Festival Monnem Pride zur Pride Week ausgebaut werden. Die Verwaltung wird zudem beauftragt, Konzepte für Straßenmusik und einen Leitfaden für Außenwerbeanlagen zu erarbeiten und zur Beschlussfassung vorzulegen.
Bauliche Umgestaltung der Fressgasse: Der Gemeinderat nimmt den aktuellen Diskussionsstand zur baulichen Umgestaltung der Fressgasse zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, ein schrittweises Umsetzungskonzept vorzulegen, das für mehr Aufenthaltsqualität sorgt. Nachgedacht wird derzeit über eine geänderte Verkehrsführung und darüber, wie der Verkehrsraum in der Fressgasse umgestaltet werden kann, wobei die Innenstadt auch weiterhin gut erreichbar sein soll. Insgesamt soll der Verkehr entschleunigt werden, es sollen neue Zielwegeführungen entstehen und Durchgangsverkehre sollen vermieden werden.
Um das zu realisieren, wären zum Beispiel Podeste, eine mäandrierende Verkehrsführung der Fressgasse und Gehwegabsenkungen denkbar.
Als erste konkrete Maßnahme für mehr Klimaresilienz hat der Gemeinderat beschlossen, dass zwei Flächen von jeweils 30 Quadratmetern im Eingangsbereich der Fressgasse (Abschnitt P7/Q7) entsiegelt und begrünt werden sollen. Mindestens ein Baum wird dort gepflanzt. Diese Maßnahmen sind bereits im nächsten Sommer sichtbar. Insgesamt sollen in der Fressgasse Kurzzeitparkstände umgenutzt werden, um so Begrünung, mehr Sitzgelegenheiten und andere Nutzungen zu ermöglichen.
Transparenz und Beteiligung als Schlüssel zum Erfolg
Die Entwicklung der Innenstadt und der damit verbundene Beteiligungsprozess werden kontinuierlich fortgesetzt. Nach der Beschlussvorlage wird in der Sommerpause intensiv über die weitere Ausgestaltung nachgedacht, um die Maßnahmen optimal umzusetzen.
Hintergrund zu FutuRaum Mannheim
FutuRaum Mannheim ist ein vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" gefördertes Projekt. Es wird von der Stadt Mannheim zusammen mit Kooperationspartner*innen der Event und Promotion Mannheim GmbH, NEXT Mannheim/Startraum Mannheim und der Werbegemeinschaft Mannheim City e. V. umgesetzt, um die Innenstadt und die Stadtteilzentren von Rheinau, Schönau sowie Vogelstang zu einem ganzheitlich nachhaltigen Stadterlebnis zu entwickeln.