Eine Erkundungsfahrt zur barrierefreien Mobilität in Speyer, organisiert vom GRÜNEN-Kreisverband Speyer, unternahmen Anne Spiegel, Spitzenkandidatin der GRÜNEN in Rheinland-Pfalz sowie Direktkandidatin für den Wahlkreis und Mathias Rösch, Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen.
Gemeinsam mit Parteimitgliedern, der GRÜNEN Beigeordneten Irmgard Münch-Weinmann und Interessierten ging es auf dem Fahrrad oder mit dem Rollstuhl durch die Domstadt. Mit dabei auch die Behindertenbeauftrage der Stadt Speyer und Stefan Dreeßen, Ansprechpartner für Inklusion im Bistum Speyer.
Barrierefreiheit beziehe sich nicht nur auf Mobilität, erinnerte Rösch gleich zu Beginn der Veranstaltung, nachdem Vorstandssprecher Sascha Bassing vor dem Tastmodell des Doms die gemeinsame Fahrt eröffnete. Zur Einweihung des Miniatur-Doms war Rösch zuletzt in Speyer gewesen. Es sei ein positives Beispiel für Barrierefreiheit von Sehbehinderten und Menschen mit Sehschwäche.
Danach ging’s zum Altpörtl, wo sofort deutlich wurde, welche Hürde sich für Rollstuhlfahrer, aber auch für Menschen mit Rollatoren auftut, da der Bordstein für diese dort nicht zu überwinden ist. Initiativen für eine Absenkung haben bisher wenig gefruchtet.
Anne Spiegel betonte die Wichtigkeit des massiven Ausbaus von Fahrradwegen, einerseits für den Klimaschutz und anderseits für einen barrierefreien Tourismus, der Speyer noch attraktiver machen könne. Barrierefreiheit brauche es für Menschen mit Behinderung, aber auch für alte Menschen oder für Familien mit Kindern, die mit Fahrrädern oder mit dem Kinderwagen mobil sein wollen. Sie konnte auch von eigenen negativen Erfahrungen als Mutter von vier Kindern berichten, als der Aufzug am Speyerer Hauptbahnhof über längere Zeit nicht funktionierte und sie mit Kinderwagen darauf angewiesen war.
Weitere Stationen waren die neue Fahrradstraße, in der Fraktionsvorsitzende Hannah Heller an die "Crowd-Anträge-Aktion" der GRÜNEN AG Mobilität erinnerte und neue Ziele der GRÜNEN Fraktion für eine Verkehrswende in Aussicht stellte. Weiter ging es zum Hauptbahnhof und schließlich zu einer barrierefreien Ferienwohnung in der Altstadt.
Christina Reis und André Wachholz, Vermieter der Ferienwohnung, konnten auch einige Hürden bei der Einrichtung ihres Angebots nennen, wie z.B. die Schwierigkeit der Wartung des Außenlifts für Rollstuhlfahrer*innen. Es gab aber auch noch Erfolgsgeschichten, wie etwa die barrierefreie touristische Radroute, die vorbildlich beschildert durch Modellregionen von Rheinland-Pfalz führt. (spi/Foto: Grüne)