In Form einer Absichtserklärung wurde am Dienstag die Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes in Speyer nach Verhandlungen durch die Oberbürgermeisterin sowie die Stadtplanungsabteilung mit der DB Station & Service AG vertraglich beschlossen. Zur Untermauerung unterzeichneten Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler mit den Bahn-Vertreiter,  Stefan Schwinn und Ulrich Demmer  einen Vertrag, einen sogenannten Letter of Intent (LoI).

"Es erschließt sich von selbst, welche Relevanz der Hauptbahnhof in Speyer insbesondere im Hinblick auf nachhaltige Mobilität hat. Aber auch in Anbetracht der aktuellen Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 sowie die Fortschreibung des Nahverkehrsplans gewinnen der Bahnhof und das umliegende Gelände an Bedeutung", verweist Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler auf die Steigerung der Attraktivität des ÖPNV und somit auf die wesentliche Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn: "Ich bin sehr froh, dass wir einen gemeinsamen, konstruktiven Konsens zwischen dem Minimum und Maximum, was in einem zeitlich angemessenen Rahmen realisierbar ist, gefunden haben. Ulrich Demmer stand von Beginn der Planungen an als verlässlicher, engagierter und konstruktiver Verhandlungspartner der Stadt zur Seite", führte die Stadtchefin zu Beginn der heutigen Zusammenkunft aus.
Stefan Schwinn, Leiter des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service: "Unsere Bahnhöfe sind Drehscheiben für eine innovative, umweltbewusste Fortbewegung. In Speyer arbeiten Kommune und DB in vorbildlicher Weise Hand in Hand, um gemeinsam Verbesserungen für die Bahnkunden zu erreichen. Die neuen Maßnahmen zur Gestaltung des Bahnhofs und des Bahnhofsumfeldes geben dem Schienenverkehr in Speyer einen attraktiven und modernen Auftritt. Damit wird Reisen mit der Bahn in der Region noch attraktiver."
Ulrich Demmer, Leiter Bahnhofsmanagement Kaiserslautern: "Wir krempeln die Ärmel hoch und machen unseren Bahnhof in Speyer noch schöner - das soll sich auch in der Aufenthaltsqualität für Reisende und Bahnhofsbesucher:innen widerspiegeln. Wir möchten, dass alle Fahrgäste ihren Zug gut erreichen können und sich im und um den Bahnhof wohlfühlen. Denn unser Bahnhof ist ein Aushängeschild der Stadt."
Die Stadt Speyer hatte bereits im Jahr 2018 die Diskussion zur Aufwertung des Bahnhofbereiches angestoßen.
In einem intensiven Planungsprozess, bei dem die Bürgerschaft, die Politik, die Stadtwerke, Vereine und auch der Gestaltungsbeirat einbezogen wurden, konnten viele Ideen zur Umgestaltung gesammelt und bewertet werden. Viele kleinere Maßnahmen wurden seitdem bereits umgesetzt wie eine neue Treppenanlage am Gebäude oder E-Lade-Stationen.
Das Maßnahmenbündel, das von den Mitgliedern des Stadtrats einstimmig beschlossen wurde, sieht nun insbesondere die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur durch eine Reparaturstation und weitere Abstellflächen, auch für Lastenfahrräder, vor sowie den Erwerb des Bahnhofskiosks durch die Stadt, den Umbau in einen Stadtinfo-Point mit digitaler Info-Stelle und einer behindertengerechten WC-Anlage, deren Betriebskosten zwischen Bahn und Stadt aufgeteilt werden.
Die Bahn plant zudem, einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig 1 vom Süden her zu schaffen und darüber hinaus die Begrünung und Aufwertung des Areals nach einem einheitlichen, übergreifenden Gestaltkonzept umzusetzen, so dass eine "Visitenkarte der Stadt" entstehen kann.
Mit Abschluss aller Maßnahmen werden die Kosten, wie von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler initiiert, gleichmäßig verteilt, sodass sowohl die Bahn als auch die Stadt voraussichtlich jeweils rund 500.000 Euro investieren.
Als weitere Schritte müssen nun die Planungen für die Einzelmaßnahmen konkretisiert, Fördermöglichkeiten abgeklärt und ein Gestattungsvertrag zur Nutzung der Bahneigenen Flächen abgestimmt werden. (Foto: Stadt Speyer