Nicht sparsam mit Kritik an der Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) ist der SPD Ortsverein Speyer Nord in seiner Stellungnahme zum Ortstermin wegen des Neubaus des Kita Regenbogen: "Die Oberbürgermeisterin ließ zu Beginn der Veranstaltung keinen Zweifel daran, dass die Stadt fest gewillt, ist am Standort Kastanienweg festzuhalten. Zwar war man seitens der Verwaltung bemüht, Argumente für den Kastanienweg aufzuzeigen, ein echtes Interesse an den Vorschlägen der BI war leider nicht zu erkennen.
Im Gegenteil! Wenn die Oberbürgermeisterin zu Beginn Ihrer Ausführungen mitteilt, dass, wenn der Kindergarten nicht im Kastanienweg gebaut wird, dann eben an der Stelle ein Wohnblock gebaut wird, war die Botschaft unmissverständlich. Auch die von den Fachabteilungen angeführten Argumente gegen den Standort Ginsterweg erweckten eher den Eindruck, allen Anwesenden ein Schreckensbild zu vermitteln das einzig dazu dient, den Standort Kastanienweg durchzusetzen.
Die Ausführungen der Verwaltung wirkten sehr abgestimmt und kamen nicht immer fachmännisch begründet rüber. Die diffusen Aussagen zur Bauzeit, anzuführen man könne den Anwohnerinnen und Anwohnern im Ginsterweg den während der Bauzeit anfallenden Lärm und Staub nicht zu muten und ein Arbeiten mit zwei Kränen nahe der Kita wäre auch nicht möglich, führt zwangsläufig zur Frage: Den Anwohnerinnen und Anwohnern im Kastanienweg kann man das schon zumuten?
Zu behaupten eine Änderung des Baurechts würde zwei Jahre dauern halten wir für eine Schutzbehauptung, ist doch die Stadt Speyer Eigentümerin des Geländes. Im Übrigen würde das Gelände für eine neue Kita nicht unbedingt benötigt. Auch die Aussage, der Geschäftsführer der GEWO würde letztlich bestimmen, wie das Gelände im Kastanienweg bebaut wird, ist nichtzutreffend. Die GEWO wird als städtische GmbH durch einen Aufsichtsrat geführt, der mit Vertretern der im Stadtrat vertretenen Parteien besetzt ist. Als Aufsichtsratsvorsitzende fungiert die Oberbürgermeisterin.
Als Ortsverein bedauern wir die Entwicklung der Standortfrage für den Neubau der Kita Regenbogen zwischen der BI und der Verwaltung sehr. Wir können nur hoffen, dass bei den bevorstehenden Veränderungen in unserem Stadtteil 'Stichwort Wohnraumverdichtung' die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig und umfassend über die Veränderungen informiert werden. Sonst bleibt die viel beschworene Transparenz und der Wille, die Bürgerinnen und Bürger in politische Entscheidungsprozesse mit einzubinden, nichts anderes als ein Lippenbekenntnis."