Die Stadt Speyer erhielt am Donnerstag, 17.10.2019 eine Förderzusage des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz zur Finanzierung eines kommunalen Gesundheitsförderungskonzepts und wird im Zuge dessen künftig Teil des Projekts Gemeindeschwesterplus. „Wir freuen uns, dass unser Projektantrag erfolgreich war. Das Angebot ist eine große Bereicherung für die Stadt Speyer“, sind sich Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs einig.
Das Modellprojekt Gemeindeschwesterplus startete am 1. Juli 2015 in seine erste Phase und endete am 31. Dezember 2018. Seit 1. Januar 2019 wird es in einer zweiten Phase fortgeführt. Es richtet sich an hochbetagte Menschen ab 80 Jahren, die noch selbstständig leben und nicht auf Pflege angewiesen sind, die sich aber gleichzeitig Unterstützung und Beratung wünschen.
Im Rahmen des Projekts kann sowohl eine präventiv ausgerichtete Beratung stattfinden, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen. „Die Gemeindeschwestern erkennen bei ihren Hausbesuchen frühzeitig Bedarfe und Risiken und können entsprechend gegensteuern. Sie tragen damit entscheidend dazu bei, dass Seniorinnen und Senioren länger zuhause leben und sich ihre Selbstständigkeit erhalten können“, fasst Sozialdezernentin Monika Kabs die entscheidenden Vorteile des Angebots zusammen. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Gemeindeschwester, bei entsprechendem Bedarf neue Angebote anzuregen und zu initiieren und in Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren in der Stadt die Entwicklung gesundheits- und selbstständigkeitsfördernder Infrastrukturen voranzutreiben.
Von 2015 bis 2018 finanzierte das Land Rheinland-Pfalz das Projekt zu 100 Prozent. In den Jahren 2019 und 2020 haben sich die im Land Rheinland-Pfalz vertretenen Krankenkassen und Krankenkassenverbände bereit erklärt, es in die Förderung kommunaler Gesundheitsförderungskonzepte miteinzubeziehen. Sie beteiligen sich mit 25 Prozent an den Kosten.
Die Stadt Speyer ist eine von zwölf Kommunen und Landkreisen, auf die die 10,5 zur Verfügung stehenden Vollzeitstellen, entsprechend der Anzahl von Menschen, an die sich das Angebot in den jeweiligen Regionen richtet, aufgeteilt werden. (spi)