Von Seán McGinley
Für die Frauenmannschaft des JSV Speyer steht am Samstag das große Saisonhighlight bevor, in Form der Finalrunde der Bundesliga – und das zu Hause im Judomaxx. Zum ersten Mal seit 2014 wird das Meisterteam der Frauen-Bundesliga in Speyer ermittelt. Nach der Vorrunde in vier Gruppen und den Playoffs mit den jeweils zwei besten Teams aus jeder Gruppe sind vier Mannschaften übriggeblieben, die in zwei Halbfinals und einem Finalkampf den Titel auskämpfen werden.

Der gastgebende JSV wird um 12 Uhr im Halbfinale gegen den JC Wiesbaden kämpfen, und im anderen Halbfinalduell trifft der Titelverteidiger TSG Backnang auf den JC 66 Bottrop.
Für die Speyererinnen ist es die Krönung einer erfolgreichen Saison, die im Zeichen der Zusammenführung der bisher zwei Bundesligamannschaften stand. Diese Aufgabe ist gut gelungen: Eine Mischung aus nationalen und internationalen Top-Kämpferinnen und Athletinnen und Speyer und der Region, darunter einige JSV-Eigengewächse, haben eine harmonische und erfolgreiche Einheit geformt, die souverän durch die Vorrunde und die Playoffs marschiert ist mit einer perfekten Bilanz von sieben gewonnen Kämpfen.
Ziel für Samstag ist das Erreichen des Finalkampfes. Dazu muss erstmal Wiesbaden besiegt werden. Auch wenn Speyer Favorit ist, warnt Teamchefin Nadine Lautenschläger davor, die Gegnerinnen zu unterschätzen. "Sie haben einige gute Kämpferinnen auf der Liste, wie zum Beispiel Hanna Sedlmair Helene Riegert, die bei der U21-Europameisterschaft dabei waren, oder auch die erfahrene Christina Faber.", Für die JSV-Frauen, die zwar nicht in voller Besetzung, aber unter anderem mit Seija und Mascha Ballhaus und einigen ausländischen Kämpferinnen antreten werden, wäre es ihr sechstes Bundesligafinale. Dort würde nach allgemeiner Erwartung der Titelverteidiger und großer Favorit, die TSG Backnang warten – eine Mannschaft, die in den letzten Jahren die Bundesliga zunehmend dominiert hat. In dieser Paarungen wäre der JSV klarer Außenseiter. "Wir wollen auf und neben der Matte als Team zusammenhalten und mit unseren Fans im Rücken über uns hinauswachsen", kündigt Nadine Lautenschläger an. Bislang sind die JSVlerinnen zweimal Meister geworden, aber noch nie als Finalrunden-Gastgeberinnen. Ein Titelgewinn zu Hause fehlt also noch in der Sammlung.