Von Seán McGinley
Der erste Heimauftritt für die Männer des JSV Speyer in der noch jungen Saison in der Judo-Bundesliga ist in mehrfacher Hinsicht ein ziemliches Highlight: Im Rahmen eines Doppelkampftages zusammen mit der Frauenmannschaft werden die Speyerer am Samstag den JC Leipzig empfangen – eines der Spitzenteams der Liga mit Ambitionen auf die zur Finalrundenteilnahme berechtigenden ersten zwei Tabellenplätze.
Dabei geht das Team von Michael Görgen-Sprau mit Rückenwind in das Duell, denn das 7:7 beim Rekordmeister Abensberg zum Saisonauftakt hat Selbstbewusstsein gebracht. Sollte gegen die Leipziger, die mit einem 9:5-Heimsieg gegen Offenbach in die Saison starteten, auch etwas Zählbares herausspringen, wäre der JSV mittendrin im Kampf um die Finalrundentickets.
Mit den Sachsen gab es über die Jahre immer spannende Duelle mit allen möglichen Ergebnisvarianten. Vergangenes Jahr musste sich ein erheblich geschwächtes Speyerer Team in Leipzig deutlich geschlagen geben. Dieses Mal sind die Voraussetzungen aber wesentlich besser. Die zeitgleich stattfindende Europameisterschaft dürfte wohl auf Seiten der Gäste für mehr Ausfälle sorgen als beim JSV, der mit dem Italiener Andreas Carlino nur einen Starter bei den Titelkämpfen in Zagreb stellt. Zwar ist Michel Adam weiterhin im Rahmen eines Praktikums in Australien, Jan-Niklas Goldhammer verletzt und Felix Bächle, Max Düsterdiek und Pierre Ederer werden aus verschiedenen Gründen auch fehlen, doch in den betroffenen Gewichtsklassen haben die Hausherren ausreichend Optionen, um eine schlagkräftige Truppe aufzustellen.
"Wir erwarten einen Kampf auf Augenhöhe und wir wollen natürlich etwas Zählbares mitnehmen. Dafür brauchen wir aber eine konzentrierte Leistung und auch die Unterstützung des Publikums. Dann können wir wie schon am ersten Kampftag mit einem Spitzenteam mithalten, bevor wir dann gleich am nächsten Kampftag zum nächsten Spitzenteam nach Backnang reisen müssen", so Michael Görgen-Sprau.